Philosophie der Preisgestaltung des GRAFIKANTEN

Es ist mir ein wichtiges Anliegen, in allen Bereichen meiner Dienstleistungen und Angebote, entsprechend dem WIN-WIN-Prinzip, einen fairen Leistungsausgleich zu erzielen.

Dazu gehört einerseits für mich, dass ich die Preisermittlung meiner kreativen Leistung - sowohl für den Kunden, als auch für mich selber - möglichst einfach, aber andererseits auch transparent und nachvollziehbar halten möchte, was einen vernünftigen Mittelweg erfordert.

Die Offenlegung von Verdienst- und Gewinnzahlen
ist eine "rote Karte" im Gesellschaftsspiel.
Sie ist scharf wie das "Karo"
und macht verletzlich wie das "Herz".
(Tino Bogner)

Das Spiel mit offenen Karten ist tatsächlich - interessanter Weise vor allem in finanziellen Belangen - (noch) eine unbeliebte und daher unübliche "Disziplin"für viele Menschen, zumindest hierzulande. Man sagt einander nicht (oder nur sehr ungern), was man für seine Arbeitsleistung verdient. Diese Blockade besteht auch oft innerhalb der Familie und sogar zwischen Lebenspartnern. Dieses vorenthaltsame Verhalten und Gefühl kennt und trägt jeder von uns mehr oder weniger in sich.

Natürlich gibt es für das Geheimhalten von Eurosummen diverser Verdienste und Gewinne, Verträge, Verkäufe, Arbeit und Dienstleistungen umso offensichtlichere Gründe.
Ist es nicht bezeichnend, wenn über Geldsummen gesprochen wird, lieber jene erwähnt werden, die man gezahlt, ausgegeben oder verloren hat, als über das Geld, das verdient oder gewonnen wurde?

Was steckt "unter" oder "hinter" dieser Kommunikationshürde?

Oberflächliche Argumentationen können sein:

  • "Stimmungskiller" (man will ja die Atmosphäre nicht mit langweiligen, "stinkenden", "unseriösen" Themen belasten)
  • "ETHIK" - Höflichkeit, Anstand, Rücksicht, Respekt" (man will sich ja nicht höher positionieren, niemanden blamieren oder jene bloßstellen, die vielleicht weniger verdienen)
  • "Manipulationsabsage" (Man will ja niemanden beeinflussen, beeindrucken, für sich gewinnen oder gar kaufen)

Andere tiefer liegende Gründe lässt man weniger gerne an die Oberfläche:

  • "Scham" (Ich fühle mich nicht erfolgreich und bin nicht zufrieden mit meiner eigenen Preispolitik)
  • "Unsicherheit" (Habe ich den tatsächlichen Wert meines Schaffens für mich gefunden?)
  • "Angst" - Das ist mit Sicherheit der Hauptfaktor und garantiert die Ursache aller Blockaden.

Wer sagt, er habe keine Angst,
der lügt oder erkennt sich nicht.
Wer lügt oder sich nicht erkennt,
hat das, was man mit "Angst" benennt.
(Tino Bogner)

Jede Form von Angst stammt aus der Quelle der Existenzangst.
Existenzangst und ein paar "Kinder dieser Angst" sind die Angst

  • schwach, senil, alt zu werden, zu sterben und vergessen zu werden
  • nicht mehr für sich (und die Familie) sorgen zu können
  • Besitz und Lebensstandard zu verlieren
  • vor Verlust, von Ansehen, Anerkennung und Liebe
  • Arbeit, Freunde, Partner, Kinder zu verlieren
  • Lebenssinn, Lebensphilosophie, Verhaltensmuster hinterfragen zu müssen
  • vor Veränderungen und neue Wege und Gleise des Lebens zu benützen
  • vor ungewollten (wiederholenden) Erfahrungen
  • mehr als gewollt erkannt, entlarft, durchschaut zu werden
  • vor Verurteilung, Strafen und Schicksalsschlägen
  • vor Krankheit, Behinderung, Untauglichkeit, Unbrauchbarkeit
  • vor den eigenen Schwächen und Schattenseiten
  • vor Macht-, Einfluss- und Kontrollverlust
  • vor Phobien aller Arten
  • und viele, viele mehr,....

 

In der Angst sind alle Menschen große, kreative Schöpfer.
(Tino Bogner)

Einige dieser Ängste sind auch verantwortlich für die oben genannten, oberflächlichen Argumentationen der Kommunkationshürde hinsichtlich Finanzen, eigener Verdienste und Gewinne.

Zurück zur Preisgestaltung

Ich hatte anfangs erwähnt, dass mir Transparenz und Nachvollziehbarkeit als aufrichtige Haltung des WIN-WIN-Prinzips am Herzen liegen. Daher genügt es nicht nur in meiner Philosophie, sondern auch in konkreten Zahlen, mein Bemühen für ein faires Leistungsabrechnungssystem zum Ausdruck zu bringen.

Fairness ist ein Wort, das oft von eher relativen Beurteilungskriterien begleitet wird.
Ich hoffe dennoch, dass es mir gelungen ist, ein nachvollziehbares, transparentes Vergütungs-System zu entwickeln.

Dieses beinhaltet mehrere Faktoren, die vor allem den Stundensatztarif variabel beeinflussen:

Alternativ zu dem weit verbreiteten System eines Einheitspreises eines Produktes für alle Konsumenten habe ich ein soziales System gewählt, das mit gestaffelten Preisen (von Stundensatztarifen) das jeweilige Einkommen bzw. den Umsatz in der Klassifizierung der Unternehmensgröße (nach: Eurostat, europäische Beobachtungsstelle für KMU) berücksichtigt.

So gibt es für:

  • Einpersonenunternehmen (1 Beschäftigter),
  • Kleinstunternehmen (1-9 Beschäftigte),
  • Kleinunternehmen (10-99 Beschäftigte),
  • Mittlere Unternehmen (100-499 Beschäftigte),
  • Großunternehmen (mehr als 500 Beschäftigte),

aber auch für:

  • Jungunternehmer (ersten 3 Jahre) und
  • Kleinunternehmer (Umsatzgrenze: 30.000 Euro/Jahr)

und für nicht kommerziell ausgerichtete Werbeprojekte:

  • Privatpersonen (z.B. Drucksorten für Hochzeit, Glückwunschkarten, Visitenkarten,...)
  • Vereine (z.B. Logo, Flyer, Plakate, Vereinszeitung, Urkunden,...)
  • Non-Profit-Organisationen (z.B. Drucksorten für Veranstaltungen, Aussendungen,,...)

jeweils eigene Stundensatztarife.

Dazu gibt es noch die Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen
in den Genuß von weiteren Preis-Ermäßigungen zu kommen:

  • gestaffelte Großauftragsrabatte
  • gestaffelte Folgeauftrags-Rabatte
  • Vermittlungsprovision (per Gutschein)
  • Benefiz-Rabatt (bei Werbedienstleistungen für einmalige Benefizprojekte)

Vergütungssystem nach AGD Vergütungstarifvertrag Design (Kollektivvertrag)

Die Gesamtvergütung für eine Designleistung besteht üblicher Weise aus:

  1. Vergütung für Entwurfsarbeiten (Werkvertrag) --> Stundensatz
  2. Vergütung für Nutzungsrechtseinräumung (Lizenzvertrag) --> Nutzungsfaktoren*
  3. Vergütung für zusätzliche Leistungen --> Stundensatz und Aufwandskosten

*) Der Gesamt-Nutzungsfaktor einer Designleistung besteht aus Einzelnutzungsfaktoren: Nutzungsart (einfach oder auschließlich), Nutzungsgebiet (räumlich), Nutzungsdauer (zeitlich), Nutzungsumfang (inhaltlich). Der Grad (Faktorhöhe) dieser Nutzungsfaktoren wird vor der Designleistung mit dem Kunden (im Briefing) ermittelt und vereinbart.

Dieses Vergütungssystem stellt die Basis der Kostenermittlung.
In den Briefinggesprächen können, abhängig von den jeweils individuellen Projekten,
auch noch weitere Faktoren zur Preisgestaltung herangezogen (z.B. Arbeiten unter sehr engen Zeitvorgaben - Überstundenvergütungsregelungen) oder angemessene Ermäßigungen vereinbart werden.

Das persönliche Gespräch zwischen Anbieter und Kunden bleibt also letztlich der ausschlaggebende und entscheidende Bestandteil einer erfolgreichen WIN-WIN-Vereinbarung für Dienstleistungen und deren Vergütung.

Reden Sie einfach mit Ihrem GRAFIKANTEN,
dem WIN-WIN-Kommunikanten!